Der Ursprung des Namens Château Croizet-Bages geht auf das 17. Jahrhundert zurück, als die Brüder Croizet, eine emblematische Dynastie des Médoc, dieses Weingut im Herzen der Appellation Pauillac gründeten.

1855 wurde Château Croizet-Bages im Rahmen der kaiserlichen Klassifizierung in den Rang eines 5. Grand Cru Classé erhoben. Dank der Qualität seiner Weine konnte das Weingut bei den Weltausstellungen 1878 und 1889 erneut überzeugen, wie die Medaillen auf dem Etikett belegen.

Von den großen Krankheiten zu Beginn des 20. Jahrhunderts und den aufeinanderfolgenden Konkursen seiner Besitzer schwer getroffen, durchlebte Château Croizet-Bages eine schwierige Zeit, bis es 1942 von Paul Quié gekauft wurde. Als Weinhändler in Paris konnte dieser große Weinliebhaber den verlorenen Adel dieses Grand Cru Classé erahnen, dessen Weinberge 55 Hektar umfassen. Paul Quié schuf nach und nach ein außergewöhnliches Terroir mit Parzellen, die bereits zur Zeit der kaiserlichen Klassifizierung von 1855 mit Reben bepflanzt waren, auch auf die Gefahr hin, die Fläche seines Weinbergs zu verkleinern. Als er 1968 starb, umfasste das Weingut 30 Hektar, die sich um den berühmten Weiler Bages gruppierten.

Bei Château Croizet-Bages war der Jahrgang 2016 von extremen Wetterbedingungen geprägt. Es gab kaum einen Frühling und das Wetter war bis zum Frühsommer nass und kühl. Dies führt zu Hitze und Trockenheit im Weinberg und bringt die jungen Reben in eine Situation von Wasserstress. Im Gegenteil, die gut verwurzelten Reben reagierten sehr gut. Die Weinlese fand vom 23. September bis zum 14. Oktober bei strahlendem Sonnenschein statt.

Bei der Verkostung zeichnet sich der Wein sowohl durch seine Kraft als auch durch seine Süße aus, mit sehr reifen Tanninen. Dieser ausgewogene Wein ähnelt sehr dem 2005er Jahrgang des Gutes.